Vorankündigung: Do., 05.12., 18:30 Uhr: „Triumph des Willens“. Einführung und Gespräch mit Dr. Philipp Stiasny – Stiftung Deutsches Historisches Museum Kinemathek & Zeughauskino
RIEFENSTAHL
Der Dokumentarfilm von Andres Veiel („Beuys", „Black Box BRD”) sorgte beim Filmfest Venedig für Aufsehen: Mit Vehemenz zerlegt der Film den Mythos der NS-Regisseurin Leni Riefenstahl und des Unpolitischen und holt das Problem ihrer Ästhetik ins Jetzt. Produziert von Sandra Maischberger.
Leni Riefenstahls Filmästhetik ist auch Jahrzehnte nach ihrer Entstehung gegenwärtig und dient als Blaupause totalitärer Verherrlichung des Gesunden und Starken. Ihre ikonografischen Bildwelten von „Triumph des Willens“ und „Olympia“ stehen für perfekt inszenierten Körperkult, für die Feier des Überlegenen und Siegreichen. Und zugleich auch für das, was diese Bilder nicht erzählen: die Verachtung des Unvollkommenen, des vermeintlich Kranken und Schwachen, der Überlegenheit der einen über die anderen. Die Ästhetik ihrer Bilder – man denke an Fake News und Selbstoptimierungswahn – ist präsenter denn je. Gilt das auch für ihre Botschaft? Anhand neuer Dokumente aus dem Nachlass will der Film die Mechanismen der Ästhetik Riefenstahls mit Bezug auf ihre Biografie entschlüsseln.
R Andres Veiel | B Andres Veiel | K Toby Cornish | M Freya Arde | BE