lichtspiel
HITLERS HOLLYWOOD

„Wie beeinflusste der deutsche Film das Leben und Denken der Menschen in den Zeiten des Nationalsozialismus? Dieser Frage geht der Dokumentarfilmer Rüdiger Suchsland („Von Caligari zu Hitler“) in seiner jüngsten Regiearbeit nach... Sehenswert!“ (Cinema)

Über 1000 Filme ließen Hitler und Propagandaminister Goebbels während der NS-Zeit in Auftrag geben. Von diesen waren nur wenige derart offen propagandistisch wie die Hetzfilme „Jüd Süß“ oder „Ohm Krüger“. Vielmehr ging es darum, vor dem Hintergrund emotionaler Geschichten, seichter Musicals und opulenter Historienfilme, die NS-Ideologie unterschwellig in den Köpfen zu verankern. Journalist Rüdiger Suchsland untersucht das Phänomen, wie dies der NS-Filmindustrie über Jahre hinweg erfolgreich gelang. Eine Industrie, deren Filme sich in Sachen Ausstattung, Effekten und Technik, nicht hinter Hollywood verstecken brauchten. Nebenbei erinnert der Film zum 100. Geburtstag der UFA an deren Stars und Sternchen. „Triumph des Willens“ oder der letzte und teuerste Propagandafilm „Kolberg“ spielen ebenso eine Rolle wie die Profiteure und Mitläufer in den Studios. Auf diese Weise entsteht ein spannendes Zeitbild, das zeigt, über welch manipulative Macht das Medium Film verfügt und wie es zu ideologischen Zwecken missbraucht werden kann.

D 2017

ab 0 J.

106 Min.

R Rüdiger Suchsland | B Rüdiger Suchsland | D Mit Hans Albers, Heinz Rühmann, Zarah Leander, Ilse Werner, Marianne Hoppe, Gustav Gründgens, Leni Riefenstahl | BE